Die Frage, ob Sie besser mit Holz oder mit Holzbriketts heizen sollten, lässt sich nicht eindeutig und auf die Schnelle beantworten, da beide Heizmethoden ihre Vorteile bieten. Sowohl in Bezug auf Preis, als auch auf Brennverhalten und Lageranforderungen existieren Unterschiede. Weitere mögliche Brennstoffe zum Heizen, die wir für Sie in diesem Ratgeber beleuchten, sind Holpellets oder Holzkohle.
Welche Vorteile hat Brennholz?
Bei der Entscheidung für Brennholz müssen Sie beachten, dass es mindestens neun Monate gelagert werden muss, bevor es verheizt werden kann. Es ist aufgrund des geringeren Produktionsaufwandes in der Anschaffung erst einmal günstiger als Holzbriketts. Jedoch sind die Kosten für die Lagerung etwas höher. Selbstgeschlagenes und zugesägtes Brennholz ist ein äußerst günstiger Brennstoff, der zudem mit seinem natürlichen Flammenbild überzeugt. Ein weiterer Pluspunkt ist die je nach Holzart gute bis hervorragende Energiebilanz. Darüber hinaus lässt es sich leicht entzünden, was es in der Handhabung besonders einfach macht.
Auch bei der Herstellung von Brennholz ist weniger Energieaufwand als bei Holzbriketts erforderlich, wodurch es umweltfreundlicher ist. Darüber hinaus lässt es sich sauber auf Paletten stapeln und dadurch auch leichter transportieren. Zur Herstellung der Holzscheite werden verschiedene Holzarten verwendet: Buche, Birke und Eiche sind besonders weit verbreitet. Buchenholz verfügt über einen sehr hohen Brennwert und überzeugt zudem durch sein gleichmäßiges Brennverhalten. Es verbrennt ohne Funkenflug und Knackgeräusche und eignet sich sowohl zum Einsatz in Kaminen als auch zum Grillen. Allerdings sollten Sie Buchen-Kaminholz etwa zwei Jahre lagern, damit die Feuchtigkeit vollständig entweichen kann. Eichenholz verfügt über ähnliche Eigenschaften wie Buche und ist somit als Brennholz ideal einsetzbar. Das Flammenbild ist allerdings weniger schön alsbei anderen Holzarten, weshalb es hauptsächlich in Öfen zur Wärmegewinnung zum Einsatz kommt.
Auch Birkenholz verfügt über eine guten Brennwert und die Rinde lässt sich gut zum Anfeuern verwenden. Die enthaltenen ätherischen Öle sorgen für einen angenehmen Geruch. Zudem brennt es schnell und erzeugt somit rasch Hitze, weshalb es gern in offenen Kaminen eingesetzt wird. Birkenholz bildet eine starke Glut, was es zum idealen Grillholz macht.
Die Vorteile von Holzbriketts?
Wenn es um Holzbriketts geht, haben Sie die Wahl zwischen vielen verschiedenen Ausführungen von eckig, über flach, bis hin zu zylindrisch, mit oder ohne Zugloch. Das Hauptargument, das für Holzbriketts spricht, ist der hohe Heizwert zwischen 4,2 und 5,2 kWh/kg. Im Vergleich dazu liegt der Brennwert von Holz lediglich bei 4,1 kWh/kg.
Ein zweiter Vorteil besteht in der Stapelbarkeit und den damit verbundenen platzsparenden Lagermöglichkeiten. Sie benötigen in der Regel nur etwa ein Drittel der Lagerfläche im Vergleich zu Brennholz. Darüber hinaus brennen Holzbriketts sehr lange und erzeugen wenig Asche, was sie beliebt für den Einsatz zum Dauerheizen macht. Der Ascheanteil beträgt lediglich 0,5 bis maximal drei Prozent. Holzbriketts sind sauber, praktisch und schädlingsfrei.
Was ist der Unterscheid in Bezug auf Brennwerte und Lagerung?
Zunächst gilt es, den Brennwert vom Heizwert abzugrenzen. Letzterer drückt aus, wieviel Energie in einem Brennstoff enthalten ist, während der Brennwert den tatsächlich erreichten Wert bezeichnet. Er wird durch die Holzart und ihren Wassergehalt beeinflusst. Deshalb müssen Sie beim Vergleichen darauf achten, dass Sie die gleiche Restfeuchte und die gleiche Holzsorte betrachten. Wenn Sie Scheitholz etwa selbst herstellen, verfügt es oft über einen Wasseranteil von 20 Prozent, während gekaufte Holzbriketts auf etwa sieben bis zehn Prozent kommen. In diesem Fall wäre dann der Brennwert des Holzbriketts besser, da es weniger feucht ist. Aufgrund ihrer gepressten, rechteckigen Form lassen sich Holzbriketts platzsparender lagern sowie einfach und unkompliziert stapeln.
Holzbriketts vs. Holzpellets
Holzpellets ähneln den Holzbriketts sehr, da sie im selben Verfahren hergestellt werden und somit auch die gleichen Brenneigenschaften besitzen. Der Unterschied liegt in der Form: Holzbriketts werden in Palettenform geliefert, während Holzpellets als Sackware oder bei größeren Mengen mit einem Tankwagen geliefert werden. Pellets können nur in speziellen Pelletöfen verfeuert werden, während Holzbriketts in vielen verschiedenen Ofenarten zum Einsatz kommen. Der Heizwert der beiden Brennstoffe unterscheidet sich kaum: Beide liegen im Schnitt bei 4,8 kWh/kg und damit über dem von Scheitholz.
Holzbriketts im Vergleich zu Kohlebriketts
Kohlebriketts sind weniger nachhaltig als Holzbriketts, da bei der Verbrennung mehr Kohlendioxid freigesetzt wird als bei der Verbrennung von Holz. Sie brennen jedoch langsamer ab, weshalb sie seltener nachgelegt werden müssen. Der Verbrauch von Holzbriketts ist also etwas höher als der von Kohlebriketts.
Eine gute Alternative: Holzbriketts und Holz gleichzeitig verfeuern?
Um die Vorteile von beiden Brennstoffen zu nutzen, besteht die Möglichkeit, Holzscheite und Holzbriketts zu gleichen Anteilen zu verwenden und so von den Vorteilen beider Varianten zu profitieren. Eine weitere Alternative zum Heizen sind die bereits erwähnten Holzpellets, die aus Restholz hergestellt werden und somit ebenfalls besonders umweltfreundlich sind. Mit dem passenden Zubehör wie Zündpapier oder Anfeuerstäbchen gelingt es Ihnen mühelos, Ihr Kaminfeuer zu entzünden.
Die Vorteile der verschiedenen Befeuerungsarten im Überblick:
Scheitholz | Holzbriketts | Holzpellets |
Wenig Energie zur Herstellung benötigt | Wird aus Holzresten hergestellt | Komfortables Nachfüllen über Förderschnecke |
Kann selbst geschlagen werden | Wenig Restfeuchte à hoher Heizwert | Steuerbare Zufuhr bei Öfen |
günstig | Sauber in der Handhabung | Sauber in der Handhabung |
Einfache Entzündbarkeit | Platzsparende Lagerung | Guter Heizwert |
Besonders umweltfreundlich | Kann beliebig lange gelagert werden |
|
Schönes Flammenspiel | Lange Brenndauer mit wenig Ascherückständen |
|