In Deutschland ist das gesetzliche Regelwerk, in dem die Verwendung von Kaminen und Kaminöfen behandelt wird, das Bundes-Immisionsschutzgesetz (BImschG) oder auch „Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnlichen Vorgängen“. Das Gesetz selbst regelt die grundsätzlichen Rahmenbedingungen. Die für die Praxis wichtigen, technischen Einzelheiten sind in unterschiedlichen Durchführungsverordnungen (BImSchV) geregelt. Welche Brennstoffe in Kaminöfen, Kachelöfen und ähnlichen Anlagen erlaubt sind, wird in der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) erläutert.
Die Verordnung enthält eine Auflistung verschiedener Brennstoffen, die in häuslichen Kleinfeuerstätten wie Kaminen oder Kaminöfen eingesetzt werden dürfen. Dadurch soll verhindert werden, dass durch ungeeignete Brennstoffe – z.B. behandelte Hölzer oder sonstige Abfälle – hohe Schadstoffemissionen entstehen. Bei Anlagen mit festen Brennstoffen dürfen beispielsweise nur folgende Brennstoffe eingesetzt werden:
- unterschiedliche Braun und Steinkohlesorten
- Holzbriketts aus naturbelassenem Holz
- Holzpellets aus naturbelassenem Holz
- unbehandeltes Scheitholz
Einige Brennstoffe dürfen nur unter bestimmten Bedingungen genutzt werden. So dürfen nur holzverarbeitende Betriebe bestimmte behandelte Hölzer verbrennen. Stroh, Getreide und sonstige Holzersatzstoffe dürfen nur genutzt werden, wenn bei einer Typprüfung bestimmte Grenzwerte für die Emissionen eingehalten wurden. Es ist deshalb besonders wichtig, nur geeignete Brennstoffe zu nutzen und die Anlagen so zu betreiben wie die Bedienungsanleitung es vorsieht.
Wer das Klima schonen, die Umwelt schützen und seinen Nachbarinnen und Nachbarn nicht ärgern möchte, sollte – neben der Wahl des richtigen Brennstoffs – die folgenden Tipps beachten:
- Alte Heizungen raus und auf moderne, emissionsarme Anlagentechnik setzen – zum Beispiel auf moderne und komfortable Pelletheizungen oder Holzvergaser.
- Richtig Feuer machen: Zügig anheizen und sich bei Menge und Art des Brennstoffes nach den Ratschlägen der Hersteller richten.
- Die Anlage regelmäßig warten: Die Feuerstätte sollte immer sauber gehalten werden um eine effektive Wirkungsweise zu gewährleisten. Zumindest vor Beginn jeder Heizperiode sollte ein Fachbetrieb die Anlage gründlich inspizieren.